Absage an erfolgreichen Blockbuster Libanesische Regierung will »Barbie«-Ausstrahlung verbieten

Kein pinkes Hollywood-Spektakel im Libanon – der geplante Kinostart von »Barbie« soll in dem Land abgesagt werden. Begründung: Der Film mache angeblich Werbung für Homosexualität und Geschlechtsumwandlung.
»Barbie« soll im Libanon nicht gezeigt werden

»Barbie« soll im Libanon nicht gezeigt werden

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- / dpa

Im Libanon soll der erfolgreiche Hollywood-Streifen »Barbie« verboten werden, weil dieser der Regierung zufolge »Werbung für Homosexualität und Geschlechtsumwandlung« macht. Der Film verstoße gegen die »moralischen und religiösen Werte« des Landes, erklärte der libanesische Kulturminister Mohammed Mourtada. Ursprünglich sollte der Blockbuster, der weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dollar (rund 910 Millionen Euro) eingespielt hat, ab dem 31. August im Libanon gezeigt werden.

Mourtada erklärte weiter, »Barbie« unterstütze die »Ablehnung der Vormundschaft des Vaters«, ziehe die Rolle der Mutter ins Lächerliche und stelle die Ehe und die Gründung einer Familie infrage.

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In dem Film von US-Regisseurin Greta Gerwig verlassen Barbie und Ken, gespielt von den Superstars Margot Robbie und Ryan Gosling, die pinkfarbene Plastikwelt Barbieland und lernen in Los Angeles das echte Leben kennen.

Community unter Druck

Der Libanon gilt in Bezug auf Homosexualität als toleranter als andere arabische Staaten. Allerdings haben religiöse Organisationen wie die radikalislamische Hisbollah einen großen Einfluss auf soziale und kulturelle Einrichtungen.

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Veranstaltungen der libanesischen LGBTQ+-Community abgesagt. Zudem steht Homosexualität im Libanon nach wie vor unter Strafe.

Die englische Abkürzung LGBTQ+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und andere Geschlechtsidentitäten.

atb/AFP
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